Beim schottischen Arzt

Hab mich neulich (2010) beim Arzt registrieren lassen und musste auf einem Formular ankreuzen, woher ich komme. Folgendes stand zur Auswahl, in dieser Reihenfolge: scottish, welsh, irish, english, polish, other.

Außerdem gab es einen Fragenkatalog zu den bisherigen Krankheiten meines Lebens. Lange Liste, die Übersetzung fiel schwer, ich hatte kein Wörterbuch dabei (ein internetfähiges Smartphone besaß ich in diesen grauen Vorzeiten noch nicht) und fragte in regelmäßigen Abständen die Sprechstundenhilfe: “I don’t know what this is, is it possible that I’ve had it?”
Bei einem der Wörter fing die Dame sehr an zu lachen, kriegte sich gar nicht mehr ein, kicherte vor sich hin, zeigte auf mich und rief einer Kollegin etwas zu, diese lachte auch laut los, ein Patient kam vom Klo, schaute fragend in die Runde, ihm wurde das Geschehen berichtet, auch er lachte und hielt sich den Bauch.

Inmitten all der fröhlichen Heiterkeit, die ich natürlich nicht verstand, immerhin waren wir in einer Arztpraxis und es saßen Leute mit Fieber, Schmerzen, Brüchen, Verbänden und schlimmeren herum, schüttelte die Dame den Kopf und tätschelte mütterlich meine Hand: “No, my Love, you haven’t, because you would know!”

Verwirrung.
Zuhause nahm ich den alten, gelben Langenscheidt zur Hand und schaute das Wort nach: stroke. Schlaganfall.