Unterwegs in der anderen Heimat
Dienstag, der 7. Januar 2020Beim Kauf des Zugtickets in die Highlands empfiehlt mir der freundliche schottische Bahnangestellte, links im Zug zu sitzen, da auf dieser Seite die Aussicht schöner sei. Stimmt nicht, aber egal, es ist nett gemeint. Viel wesentlicher: „Anfang Januar um 5.20 Uhr ist es zu dunkel für irgendeine Aussicht.“
Er nickt und grinst. „Stimmt! Aber vielleicht auf der Rückfahrt.“
„Um 18 Uhr ist es wieder dunkel.“ (Vielleicht leuchtet ihm der Whisky ja hell genug?)
Er, hoffnungsvoll: „Möchten Sie einen Platz reservieren?“
Ich lache auf. „Ist das eine ernst gemeinte Frage?“
Er winkt ab. „Stimmt, ist Quatsch.“
Der Zug kam eine Stunde vor Sonnenaufgang in den Highlands an.
Das sah dann so aus:
Es war recht trübe und außer mir niemand unterwegs. Schottland ist schon in der Saison nicht überfüllt, Anfang Januar und bei Nieselregen sind die Berge an diesem Ende der Welt menschenleer. Nur die Schafe, die sind immer da.
Und ein paar Eindrücke aus Glasgow. Ich war seit langem mal wieder im Queens Park und auf der Necropolis.
Wohl eines der beliebtesten Fotomotive, das Wandgemälde des Künstlers Smug in der High Street. Ich habe es auf dem Weg zur Necropolis im Morgengrauen erwischt.
Eine meiner Lieblingsstraßen – Gardener Street in Partick.
Zum Schluss ein bißchen schottische Eisenbahnromantik für euch.